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Viktorianisches Zeitalter

Chartism

Die Chartisten-Bewegung war eine Reformbewegung im Vereinigten Königreich / Großbritannien zu Beginn des 19. Jh., die folgende politische Ziele verfolgte:



Beginn der Chartisten-Bewegung

Mit dem Reform Act (1832) erhielt der größte Teil der bürgerlichen Mittelklasse das Wahlrecht, jedoch nicht die Arbeiterklasse.


Zudem wurde das 'Poor Law Amendment' von 1834 abgelehnt, das den Armen den Aufenthalt in Armenhäusern vorschrieb, wo die Familien getrennt wurden.


Ab 1836 entstanden zahlreiche Arbeiterorganisationen, u.a. die 'London Working Men's Association' (LWMA), die sich mit der Wahlreformbewegung verbanden. Ziel war es, den Einfluß der Arbeiter im Unterhaus gegen die Interessen der Grundbesitzer und die Wirtschaft beherrschenden Großbürger durchzusetzen und so soziale Verbesserungen für die Arbeiterschaft zu erreichen.


1838 wurde die 'People's Charter' mit folgenden Ziele formuliert:


Allgemeines Wahlrecht für Männer ab 21 Jahren


gerechte Wahlkreisaufteilung (u.a. Beseitigung der Rotten boroughs)


geheime Wahl


Beseitigung von Einschränkungen für das passive Wahlrecht für Parlamentsabgeordnete


Besoldung von Parlamentsabgeordneten


regelmäßige Parlamentssitzungen


Verbreitet wurden die Forderungen maßgeblich von dem irischen Unterhaus-Abgeordneten Feargus O'Connor und seiner Zeitung 'Northern Star'. Unterstützung fanden sie bei den Gewerkschaften.


Am 7. Mai 1839 wurde dem Unterhaus eine Petition mit 1,3 Millionen Unterschriften zur Unterstützung der People's Charter übergeben, die jedoch zurückgewiesen wurde. Es folgte eine Verhaftungswelle gegen die Chartisten.


Zweite Charter

1840 kam es durch die Gründung der 'National Charter Association' (NCA) zu einem neuen Anlauf. Feargus O'Connor weitete nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im August 1841 seinen Einfluß auf die NCA aus. Er sprach sich auch für Gewalt als Mittel der Durchsetzung aus.


Die zweite Petition mit 3,3 Millionen Unterschriften wurde dem Unterhaus am 4. Mai 1842 vorgelegt und ebenfalls abgelehnt.


Während viele Anführer des Chartismus auf Landesebene Streiks ablehnten, unterstützten lokale Chartisten Gewerkschaften, die Streiks organisierten. Diese weiteten sich im August 1842 zu Unruhen und Maschinenstürmereien aus, die militärisch niedergeschlagen wurden.


Dritte Charter

Es entstand die Idee, mit einer Rückbesinnung auf das Landleben den Einfluss des industriellen Großkapitals zu brechen. 1843 wurde mit dem 'Land Plan' eine Gesellschaft gegründet, die mit den Einzahlungen der Mitglieder Ackerland erwarb. Dieses Land wurde in kleine Parzellen aufgeteilt, auf denen Mitglieder angesiedelt wurden. Mit ihren Pachtzahlungen wurden weitere Flächen erworben. Die Landreform-Bewegung hatte 1848 ca. 70.000 Mitglieder, brach jedoch mit dem Privatbankrott von Feargus O'Connor zusammen.


Im April 1848 fand ein dritter Petitionsversuch statt, die ebenfalls scheiterte.


Niedergang der Chartisten-Bewegung

Die Chartisten-Bewegung hatte bis 1848 ihre Unterstützung im Bürgertum verloren, da die Mittelschicht Angst vor einer Revolution hatte.


Die Arbeiter verloren ihren Glauben an den Erfolg von politischen Reformen. Radikale Gruppen setzten auf den gewaltsamen Umsturz, während andere Arbeiter ihr Glück in genossenschaftlichen Organisationen suchten.


1860 löste sich die NCA auf.


Ergebnisse der Chartisten-Bewegung


Alle Angaben ohne Gewähr.


Tags: Geschichte Englands | England | UK: A-Z


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