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Viktorianisches Zeitalter

Crimean War (Krimikrieg)


Crimean War

Der Krimikrieg dauerte von 1853 bis 1856. Er begann als Krieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, das später von Frankreich, dem England & Vereinigten Königreich / Großbritannien und dem Königreich Sardinien unterstützt wurde.


Der Krimkrieg gilt als erster moderner Stellungskrieg und war der bedeutendste militärisch ausgetragene Konflikt in Europa zwischen den Napoleonischen Kriegen und dem Ersten Weltkrieg.


Auslöser des Krimikriegs

Vordergründer Anlaß des Krieges waren religiöse Konflikte um die Kirche zum Heiligen Grab in Jerusalem, deren Nutzung sich bis dahin die christlichen Konfessionen geteilt hatten.


Eigentlich ging es aber um das schwächelnde Osmanische Reich.


Russland wollte mit der Kontrolle über die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen einen Zugang zum Mittelmeer und zum Balkan gewinnen. Zudem sah es sich als Schutzmacht der orthodoxen Christen auf dem Balkan, die von den Osmanen unterdrückt wurden.


Großbritannien und Frankreich unterstützten die Osmanen, um den Status quo zu erhalten. Großbritannien wollte zudem mit dem Osmanischen Reich seinen wichtigsten Handelspartner behalten und zudem seine Interessen in Asien gegen Russland verteidigen, insbesondere die Verbindungswege nach Indien offenhalten (The great Game).


Kriegsschauplätze

Die von Russland besetzten Donaufürstentümer waren neben Asien ein wichtiger Kriegsschauplatz.


Zudem versuchten die Briten, russische Häfen in der Ostsee zu blockieren und griffen russische Werften und Häfen in Finnland sowie die russische Festung Bomarsund auf den Aland-Inseln an. Der Versuch, Russland über Kamtschatka anzugreifen, wurde vereitelt.


Belagerung von Sewastopol

Bedingt durch den frühen Rückzug der russischen Armee aus den Donaufürstentümern beschlossen die Franzosen und Briten den Angriff auf die russische Festung Sewastopol auf der Halbinsel Krim.


Ein russischer Versuch, die Belagerung zu beenden, führte am 25. Oktober 1854 zur 'Schlacht von Balaklawa'. Nach dem erfolgreichen Einsatz der schweren Kavalleriebrigade kam es zum Todesritt der Leichten Brigade ('Charge of the Light Brigade'). Die durch eine Reihe von Missverständnissen ausgelöste Attacke führte zu hohen Verlusten auf britischer Seite und wurde später zum Mythos verklärt.


Nach fast einjähriger Belagerung wurde Sewastopol dann doch von den Briten und Franzosen erobert.


Kriegsende

Nach der Eroberung Sewastopols wollte Napoleon III. ins russische Landesinnere einfallen. Dagegen stellten sich nicht nur seine Generäle, sondern auch die französische Öffentlichkeit. Es kam zu Friedensverhandlungen, die mit dem 'Frieden von Paris' am 30. März 1856 endeten.


Auswirkungen des Krimkriegs auf Großbritannien

Der Krimkrieg erschütterte das Gleichgewicht zwischen den fünf europäischen Großmächten. Auch das Verhältnis zwischen dem Vereinigten Königreich und Russland blieb bis ins 20. Jahrhundert angespannt.


Es entstand der moderne Mythos des gemeinen britischen Soldaten, der die Ehre der Nation verteidigt.


Queen Victoria stiftete 1857 die Auszeichnung des 'Victoria Cross', mit dem auch Nichtoffiziere ausgezeichnet werden konnten.


Zudem wurde der Öffentlichkeit bewußt, wie schlecht die britische Armee ausgebildet und organisiert war. Als Folge wurde Aldershot (The Home of the British Army) errichtet.


Die größten Verluste auf Seiten der Briten entstanden durch Hunger sowie Krankheiten und Seuchen durch schlechte medizinische Behandlung. Das führte zur Reform des britischen Lazarettwesens unter Florence Nightingale.

Im Krimikrieg entstand die moderne Kriegsberichterstattung per Telegrafie und Fotografie. Der britische Kriegsberichterstatter William Howard Russell wurde für seine Reportagen von der Krim berühmt.


Diverse Begriffe aus dem Krimikrieg gingen in die englische Sprache ein: Balaclava ist der Name für eine Sturmhaube bzw. die Maske eines Verbrechers, die Cardigan-Strickjacke wurde nach dem Earl of Cardigan und der Raglanärmel nach Lord Raglan benannt.


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Alle Angaben ohne Gewähr.


Tags: Geschichte Englands | England | UK: A-Z


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