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England im Mittelalter, Englischer Bürgerkrieg, England im 16. Jh., England & Vereinigtes Königreich / Großbritannien im 17. Jh.
Im Jahr 1215 unterzeichnete König John die 'Magna Carta', die die politische Freiheit des englischen Adels sowie seine Rechte und Privilegien gegenüber dem König festlegte.
Vorausgegangen waren jahrzehntelange Auseinandersetzungen, die letzlich zur Revolte des Adels führten und den König zum Einwenden zwangen.
Die 'Magna Carta' ist wie die 'Bill of Rights' die Grundlage des englischen Verfassungsrechts.
Nach der Normannischen Eroberung von England wurde der gesamte angelsächsische Adel von William I (Wilhelm der Eroberer) enteignet. Er führte das normannische Feudalsystem ein und machte seine normannischen Ritter zu Lehnsherren. Deren Besitztümer waren jedoch so übers Land verstreut, dass keiner der Barone zu mächtig werden konnte. Die Lehnsverhältnsse wurden im Domesday Book dokumentiert.
England blieb zwar weiterhin in Grafschaften ('Shires') aufgeteilt, in denen jeweils ein Vogt ('Shire Reeve', 'Sheriff') für Recht und Ordnung zuständig war, jedoch wurden die sechs übergeordneten Earldoms zerschlagen, deren Earls stellvertretend für den König geherrscht hatten.
Henry I trimphierte im Kampf mit seinem Bruder Robert um die Nachfolge von William II, indem er den Adel für sich gewann. Er sicherte den Baronen mit der 'Charter of Liberties' viele Freiheiten und Privilegien zu. Die 'Magna Carta' ist zum großen Teil eine Kopie der 'Charter of Liberties'.
Außerdem schuf Henry I das Schatzamt (Exchequer), das zum Grundstein für seine Verwaltung wurde.
Während des jahrelangen Thronstreits zwischen Mathilda und Stephen, der zum Bürgerkrieg führte, wuchs die Macht und Unabhängigkeit des Adels.
Die Barone bauten sich unerlaubt eigene Burgen und stellten eigene Armeen auf.
Henry II belagerte die vom Adel erbauten Burgen und nahm sie größtenteils in seinen Besitz. Er baute außerdem seine Verwaltung aus und erhob Steuern von den Baronen, deren Gerichtsbarkeit er zudem übernahm.
Genauso wie sein Nachfolger Richard I (Richard Löwenherz) gewann er so Zeit und Geld für seine Kriege auf dem europäischen Kontinent.
Unter King John rebellierte der englische Adel gegen die fortwährenden Geldforderungen des Königs und zwangen den König zur Unterzeichnung der 'Magna Carta'. Die Unterzeichnung fand am 15.06.1215 in Runnymede (nahe Windsor, Berkshire) statt.
Folgende Adlige waren u.a. beteiligt:
Schon unter Henry III kam es zu neuen Auseinandersetzugen mit dem Adel, da der König die adligen Mitbestimmungsrechte weitgehend ignorierte. Anführer der Adligen war Simon de Montfort, 6th Earl of Leicester. Er nahm den König 1264 in der 'Battle of Lewes' ('Second Barons' War') gefangen und berief gegen dessen Willen das erste englische Parlament ein: das De Montfort's-Parliament, der Vorgänger des 'House of Commons'.
Im Konflikt zwischen König und Parlament war die 'Magna Carta' ausgesprochen wichtig. Als Ergebnis des 'English Civil War' entstand die konstitutionelle Monarchie. 1689 wurde die 'Magna Carta' durch die 'Bill of Rights' ersetzt.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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