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Nach dem Tod von Edward the Confessor (ca. 1004 bis 1066) machten sowohl Harold Godwinson (Harald II.), Harald III. von Norwegen (Enkel von Cnut the Great) als auch Wilhelm von der Normandie Ansprüche auf England und den englischen Thron geltend.
Die Norweger begannen ihre Invasion von Nordengland im September 1066 und konnten von Harold Godwinson geschlagen werden. Seine Armee war jedoch so geschwächt, dass sie der Übermacht der Ende September in Südengland einfallenden Normannen nur noch wenig entgegensetzen konnten. Sie unterlagen am 14. Oktober 1066 in der 'Schlacht bei Hastings' ('Battle of Hastings').
Wilhelm der Eroberer aus dem nordwestfranzösischen Adelsgeschlecht der Rolloniden wurde als William I englischer König.
Die Normannen drängten den Einfluss der Skandinavier in England zurück und verknüpften die Insel stärker mit Kontinentaleuropa, insbesondere mit Frankreich. Der daraus resultierende anglo-französische Konflikt dauerte bis ins 19. Jh.
Englische Könige aus der Normannischen Dynastie (Rolloniden) waren William I (1066 bis 1087), William II (1087 bis 1100) und Henry I (1100 bis 1135). Sie waren die Vorläufer der bis heute währenden englischen Monarchie.
Außerdem begannen die Normannen mit dem Aufbau einer effizienten Verwaltung in England und schufen die Grundlagen für das 'Common Law'.
Das Normannische beeinflußte die Weiterentwicklung der Englisch lernen">englischen Sprache.
Die englischen Könige ab William I waren als solche dem französischen König gleichgestellt. Durch ihre Besitzungen in Frankreich waren sie ihm jedoch lehnsrechtlich untergeordnet, was zu Konflikten führte
In der zweiten Hälfte des 12. Jh. entstand durch die Heirat von Henry II aus dem Haus Plantagenet mit Eleonore von Aquitanien das mächtige 'Angevinische Reich', das England, den Westen Frankreichs, Irland und Schottland umfaßte. Das Haus Anjou-Plantagenet regierte von 1154 bis 1399 in direkter Linie in England und bis 1485 in den Nebenlinien 'House of Lancaster' und 'House of York'.
Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den mächtigen Plantagenets und dem französischen König. Die Engländer verloren den Großteil ihrer französischen Besitzungen.
In den Folgejahren führten außerdem der Streit um die Nachfolge des französischen Königs Karl IV. sowie die Allianz zwischen Frankreich und Schottland zu Auseinandersetzungen und letztlich zum 'Hundertjährigen Krieg'.
William I führte nach der Eroberung das normannische Feudalsystem ein, enteignete den angelsächsischen Adel und machte seine normannischen Ritter zu Lehnsherren. Deren Besitztümer waren jedoch so übers Land verstreut, dass keiner der Barone zu mächtig werden konnte. Alle Lehnsverhältnisse wurden im Domesday Book festgehalten.
In den Folgejahren siedelten sich in England weitere Normannen an. Sie bekamen für treue Königsdienste Land (z.B. William de Percy, 1st Baron Percy).
Alle Lehnsherren wurden verpflichtet, eine Burg zu bauen und die Landesbewohner zu unterwerfen, was die Macht des Königs stärkte.
William I beließ die Aufteilung Englands in Grafschaften ('Shires'), in denen jeweils ein Vogt ('Shire Reeve', 'Sheriff') für Recht und Ordnung zuständig war. Jedoch zerschlug er die sechs übergeordneten Earldoms, deren Earls stellvertretend für den König geherrscht hatten.
Die Dokumentation der Lehnsverhältnisse im Domesday Book war Grundlage für die Besteuerung.
Henry I schuf das Schatzamt (Exchequer), das zur Basis der englischen Verwaltung wurde.
Anders als die schnelle Eroberung von Südengland dauerte die Eroberung des Nordens bis 1072. Im Winter 1069/1070 plünderte, mordete und zerstörte die Armee von William I in einem solchen Ausmaß im Norden, dass ein 'leeres Land' entstand. Die wirtschaftlichen Folgen der Zerstörung reichten bis zum Ende des England im Mittelalters und darüber hinaus.
Daneben gab es auch Aufstände gegen die Normannen in Ostengland (Anführer: Hereward the Wake, 1070) und in Wales.
Die 'Charter of Liberties' war der Vorläufer der Magna Carta.
Im Kampf mit seinem Bruder Robert um die Nachfolge von William II trimphierte Henry I, indem er den Adel für sich gewann. Er sicherte den Baronen mit der 'Charter of Liberties' viele Freiheiten und Privilegien zu.
Das normannische Französisch wurde nach der Normannische Eroberung zur Sprache des Adels und der Verwaltung.
Später setzte die Verschmelzung des Angelsächsischen (Altenglisch) mit dem Französischen ein, die zur Entwicklung der modernen englischen Sprache führte.
Unter den Normannen entstanden viele Burgen und Befestigungsanlagen, v.a. an den Grenzen zu Wales und Schottland.
Neben Burgen wie Oakham Castle wurden auch viele Kathedralen (z.B. Ely Cathedral) erbaut.
Die Normannen begannen in England mit dem Anbau von Äpfeln, aus dem sie Cider herstellten. Der Apfelschaumwein gehört heute zu den beliebtesten englischen Getränken.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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