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Das Viktorianische Zeitalter umfasst die von 1837 bis 1901 währende Regierungszeit von Queen Victoria.
In der langen - und überwiegend friedlichen - Periode erlebte die britische Ober- und Mittelschicht eine beispiellose wirtschaftliche Blütezeit. Das British Empire (Britisches Weltreich) stand auf dem Höhepunkt seiner Macht.
Zudem erlebte das Königreich auch eine kulturelle Hochphase - nicht nur in Literatur, Musik und Theater.
Queen Victoria (1819 bis 1901) war als Königin von Großbritannien und Irland sowie Kaiserin von Indien pro forma Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde und ein Drittel der Weltbevölkerung. Sie hatte jedoch nie großen politischen Einfluss.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes Prince Albert of Saxe-Coburg and Gotha (Albert von Sachsen-Coburg und Gotha) zog sich Queen Victoria eine Zeitlang ganz aus der Öffentlichkeit zurück.
In der Zeit Queen Victorias nahm die britische Wirtschaft einen rasanten Aufschwung. Die Industrielle Revolution war im vollen Gange. Durch den schnellen Ausbau des Eisenbahnnetzes hatten die Briten Wettbewerbsvorteile gegenüber dem europäischen Festland. Vom zunehmenden Wohlstand profitierte auch die Mittelschicht.
Queen Victoria hatte kaum politischen Einfluss. Das 19. Jh. war geprägt durch relativ häufige Regierungswechsel zwischen den Tories (Konservative) und den Whigs (Liberale).
Die viktorianischen Moralvorstellungen waren streng, insbesondere hinsichtlich sozialer Normen, Sexualität und Gewalt. Zugleich herrschte eine starke Doppelmoral, z.B. hinsichtich Kinderarbeit, Prostitution und Scheidungsrecht.
Das British Empire war die größte Kolonialmacht der Geschichte. Großbritannien hatte im 19. Jh. die größte Handels- und Kriegsflotte. Das Kolonialreich umfasste ein Fünftel der Erdfläche.
1875 erwarb die Regierung von Benjamin Disraeli die Mehrheitsanteile an der Suezkanal-Gesellschaft und konnte somit für die Briten den Handelsweg nach Indien, das seit Mitte des 18. Jh. von der East India Company und später direkt von der britischen Regierung verwaltet wurde ('British Raj'), sichern.
Im The Great Game rang Großbritannien jahrzehntelang mit Russland um die Vorherrschaft in Zentralasien.
Von 1845 bis 1848 litt Irland aufgrund der Kartoffelfäule und der daraus folgenden Missernten unter der Großen Hungersnot (Great Famine, Irish Potato Famine). Das Ergebnis war eine große Auswanderungswelle in Richtung Großbritannien und Nordamerika.
Debatte über Home Rule.
Mit der Erhöhung der Löhne und Verringerung der allgemeinen Arbeitszeiten wuchs auch das Interesse an Unterhaltungs-möglichkeiten bei Arbeitern und Angestellten.
Zudem gewährten Arbeitgeber verstärkt Urlaubstage und der 'Bank Holiday Act of 1871' schuf gesetzliche Feiertage. Es entstanden z.B. schnell mehr als 200 Seebäder mit preiswerten Unterkünften, die über das gute und recht preiswerte Eisenbahnnetz angebunden waren.
Daneben waren bei den Betuchteren Auslandsreisen mit Thomas Cook beliebt.
Außerdem: Dining Clubs (z.B. Beefsteak Club, Savage Club) und Casinos mit Spielen um Geld (Gambling), paranormale Events wie Animalischer Magnetismus (Mesmerism), Zirkus etc.
Durch das ausgeweitete Wahlrecht wuchs die Bedeutung der politischen Bildung. Wichtige Zeitungen waren The Times und The Guardian.
In Zeitungen erschienen verstärkt auch Illustrationen und Reklame.
Die Eisenbahn wurde nicht nur zu einem wichtigen Motor für die britische Wirtschaft, sondern brache mit der 'Railway Time' auch eine einheitliche Uhrzeit in ganz England.
Alle Angaben ohne Gewähr.